Eine kurze Geschichte der Musik / Stellungnahme zum neuen Gemeindeliederbuch

Hinweis: Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich Quellenangaben auf Werke von Ellen G. White. Teilweise wurden Unterstreichungen hinzugefügt, damit der Leser Kernaussagen schneller findet.

 

Irgendwann vor mehr als 6000 Jahren. – Gott schafft Engel: mächtige und auch musikalische Wesen, die Gottes Befehle ausführen und ihn im himmlischen Gottesdienst durch Gesang anbeten. Chorleiter ist Luzifer, der höchste und talentierteste aller Engel1.

Einige Zeit darauf. – Eine Tragödie erschüttert den Himmel: Luzifer wird samt Anhängern wegen Hochverrats ausgestoßen.2 Sein musikalisches Genie nimmt er mit und ist entschlossen, es gegen Gott einzusetzen. Sein Geheimnis: „Er weiß, welche Organe [durch Musik] stimuliert werden müssen, um jemanden so anzuregen, zu fesseln und zu bezaubern, dass Christus unerwünscht ist“3.

~ 4000 v. Chr. – Gott schafft die Erde und den Menschen. Die Engel singen und jubeln vor Freude.4 Ihr Gesang ist harmonisch und wunderschön, voller Kraft und Dankbarkeit.5

~ 1450 v. Chr. Gott hat das Volk Israel aus dem Land seiner Knechtschaft befreit, die ägyptische Armee ist mitsamt dem letzten Mann im Roten Meer versunken. Aus dankbaren Herzen erschallt das älteste bekannte Lied der Menschheit.6

Etwa 3 Monate später. – Während Mose auf dem Berg Sinai bei Gott ist und sich mit dem Heiligtum und den Gesetzestafeln beschäftigt, wird das Volk des Wartens überdrüssig und versucht beim „Tanz ums goldene Kalb“, wahren Glauben und ägyptisches Heidentum zu vermischen. Aaron gibt ihrem Drängen nach „anschaulicherer Anbetung“ nach. Die Musik auf ihrem „Fest für Jahwe“ weist für unbedarfte Ohren stilistisch eine große Nähe zu „Kriegslärm“ auf, während Mose, der Jahrzehnte am ägyptischen Hof zugebracht hat, es besser weiß.7 Weil die Leviten treu geblieben sind, vertraut Gott ihnen den Dienst am Heiligtum an – einschließlich der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes.8

Ein Typus – die Geschichte wiederholt sich: Während die Adventgemeinde schon ziemlich lange auf Jesus wartet, der im Himmel bei Gott ist und sich mit dem Heiligtum und Gottes ewigem Gesetz beschäftigt, kommen Forderungen nach „anschaulicheren“ und „lebendigeren“ Gottesdiensten mit weltlichen Musikstilen auf. Die Leitung kann nichts Böses darin entdecken und gibt nach.

~ 1410 v. Chr. – Kurz vor der Einnahme Kanaans verführen midianitische Frauen viele Israeliten dazu, an ihrem Götzendienst teilzunehmen und Unzucht zu treiben. Ein Faktor bei der Verführung ist Musik.9 Die Midianiter sind eigentlich „abrahamitischer Abstammung“, denn Midian war ein Sohn Abrahams aus zweiter Ehe.10

Ein Typus – die Geschichte wiederholt sich: Kurz vor der Wiederkunft verführen die Kirchen Babylons, die eigentlich „christlicher Abstammung“ sind, viele Adventisten dazu, ihre Gottesdienstmusik zu übernehmen und damit Gott untreu zu werden.

~ 1020 v. Chr. – König Saul wird von einem bösen Geist geplagt, der allerdings flieht, wenn der junge David musiziert und singt. Andere „christliche“ Musikstile hingegen können böse Geister nicht abschrecken.11 Offensichtlich empfinden weder böse noch gute Engel Musik als neutral.12

~ 1000 v. Chr. – König David lässt in einem fröhlichen Zug die Bundeslade auf einem Ochsenkarren nach Jerusalem überführen. Als Usa nach der Lade fasst, stirbt er.13 Nach drei Monaten wagt David einen zweiten Versuch. Diesmal achtet er peinlich genau auf Gottes Anweisungen: Die Lade wird von Leviten getragen. Interessanterweise fehlt bei den Musikinstrumenten nun die Handpauke.14

~ 980 v. Chr. – König David schreibt zahlreiche inspirierte Gottesdienstlieder und gibt Anweisungen, wer mit welchen Instrumenten im Gottesdienst Musik machen darf.15

~ 966 v. Chr. – Salomo beginnt den Tempelbau. Der weiseste Mann aller Zeiten ist auch ein Musikliebhaber.16 Wichtige Prinzipien für Gottesdienstmusik werden aufgestellt, wofür kompetente Leviten die Verantwortung tragen. Trotz seiner großen Weisheit wird Salomo im Alter „weich“ und akzeptiert heidnische Gottesdienstformen.

~ 850 v. Chr. – Auf dem Berg Karmel findet vor den Augen von ganz Israel ein höchst anschaulicher Vergleich falscher und wahrer Anbetung statt: Neun Stunden emotionaler Erregung, lauten Rufens und Tanzens auf Seiten der Baalspriester stehen drei Minuten vernünftiges Gebet des Propheten Elia und ein Abendopfer nach alttestamentlicher Ordnung gegenüber.17 Das Votum des Himmels fällt auf den zweiten „Gottesdienststil“.

Ein Typus – die Geschichte wiederholt sich: In der letzten Auseinandersetzung stehen sich die erlebnisbetonte Sonnenanbetung der gewaltigen „christlichen“ Mehrheit und die wortbetonte Anbetung der „Gemeinde der 7000 Übrigen“ gegenüber.

~ 750 v. Chr. – Noch 30 Jahre bis zum Untergang des Nordreiches Israel. Es scheint, dass „der Lärm der Lieder“ und „das Spiel der Harfen“ desto lauter werden, je tiefer der Abfall ist.18 „Lärmende Harfen“ (laute E-Gitarren) sind auch in heutigen christlichen Kreisen wieder beliebt.

~ 600 v. Chr. – Der König von Babylon will durch die gemeinsame Anbetung eines Bildes eine religiöse Weltökumene herstellen und setzt dazu ein sehr breites musikalisches Spektrum ein („alle Arten von Musik“).19 Laut Offenbarung wird es in der Endzeit wieder zur weltweiten Anbetung eines Bildes kommen.20

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Ab ~ 1800 – Französische Revolution und Aufklärung bewirken auf breiter Front eine zunehmende Abkehr von traditionellen Werten. Auch die Ordnungsprinzipien der ernsten Musik zeigen schrittweise Auflösungserscheinungen. Der Mensch wird zum Maß aller Dinge, Musik nach und nach zum ichbezogenen Erlebnis und zur Massenware, die nach ihrem Unterhaltungswert beurteilt wird. Die Stilistik verändert sich entsprechend.

1842 Das erste „adventistische“ Liederbuch kommt heraus: Millennial Harp, weitere folgen in den nächsten Jahren (fünf allein von James White). Schwerpunkt der Texte ist die aktuelle Adventbotschaft.

1865 – William Booth gründet in England die Heilsarmee. Ihre Mitglieder glauben, sie seien direkt geistgeführt und stünden daher über der Heiligen Schrift.21 Booth betrachtet Musik als neutral und nutzt säkulare Stile gezielt für die Mission. Obwohl viele die ausgelassene Freude und Unterhaltsamkeit von Heilsarmee-Veranstaltungen als wahres Christentum preisen, erkennen die Adventisten darin eine unbewusste Brutstätte für den Spiritismus.22

1900 – Beginn der Pfingstbewegung. Pfingstler glauben an Wunder und eine spezielle „Geistestaufe“, die sich in der „Zungenrede“ beweist. Sie gründen eine eigene Kirche. Ihre Gottesdienste spiegeln afroamerikanische Traditionen wider und neigen zur Ekstatik. In der zweiten Jahrhunderthälfte bezeichnet man diese Merkmale als „charismatisch“.

Im selben Jahr – Auf einem adventistischen Campmeeting in Indiana (USA) kommt es zu einer „Erweckung“ ganz nach Vorbild der Heilsarmee23. Es gibt emotionale „Anbetung“, laute „Bandmusik“ und Tanz. Gott macht durch seine Botin klar, dass bei solchen Veranstaltungen Dämonen in Menschengestalt anwesend sind24, und sagt voraus, dass diese Phänomene „kurz vor dem Ende der Gnadenzeit“ erneut in der Adventgemeinde auftreten würden25.

Nach 1945 – Deutschland wird amerikanisiert, auch musikalisch. Die neue Musik ist körperbetont und berauschend. Die beiden Volkskirchen beugen sich der veränderten „Lebensrealität“ und integrieren modernes Liedgut systematisch in ihre Jugendarbeit.

1960er-Jahre – Die überkonfessionelle „charismatische Bewegung“ entsteht. Sie übernimmt die Lehren der Pfingstler, ihre Anhänger bleiben aber in ihren Kirchen, sodass sie sich überall ausbreitet. Ihr Gottesdienst stellt subjektives Erleben in den Vordergrund, charismatische Musik ist Medium für „Geisteswirken“ und „Gottesbegegnung“.

1962-65 – Das Zweite Vatikanische Konzil betont die wichtige Rolle von Emotionen, Musik und körperlichen Elementen in der Anbetung (auf Ökumenisch: Wo die Lehre trennt, kann das Erlebnis verbinden).

Ab 1967 – Die „charismatische Erneuerung“ erfasst die katholische Kirche.

~ 1970 – Die CCM-Bewegung (Christian Contemporary Music) beginnt in den USA. Sie betrachtet – wie die Heilsarmee – Musik als neutral und verbindet weltliche Musikgenres mit christlichen Texten. William Booths Aussage „Warum sollte der Teufel die ganze gute Musik haben?“ wird durch einen der ersten „christlichen Rocksongs“ mit demselben Titel berühmt und zum Motto der CCM.

1970er-Jahre – Adventistische Vokal- und Posaunenchöre sind sehr beliebt und verbreitet. Gleichzeitig öffnen sich besonders junge Leute zunehmend dem Einfluss säkularer Rockmusik.

1971 – Musik verbindet: Die beiden Arbeitsgemeinschaften zur Förderung christlicher Popularmusik der evangelischen und katholischen Kirche beschließen, jährlich eine ökumenische Kreativtagung durchzuführen. Die neue ökumenische Nähe bestimmt maßgeblich Repertoire und Inhalt des Liedgutes.

1972 – Die Generalkonferenz verabschiedet Richtlinien für adventistische Musik. Stile wie Jazz und Rock werden als ungeeignet für geistliche Musik abgelehnt.

1980er-Jahre – Die „dritte Welle des Heiligen Geistes“ erfasst nun auch die konservativ-evangelikalen Kirchen. Die „Gemeindewachstums-Bewegung“ vertritt, man müsse die Menschen mit der Musik ihrer Zeit „für Jesus erreichen“. Über Megakirchen wie Willow Creek dringen diese Gedanken in die Adventgemeinde ein. Die Stimme der Hoffnung bietet zunehmend CDs mit christlicher Pop-Rock-Musik an.

1982Wir loben Gott kommt heraus. Kirchenmusikalisch auf hohem Niveau, zeigt es dennoch einen Trend zur „Verkopfung“ – viele eingängige Melodien der Adventpioniere fehlen. Für manche adventistischen Predigtinhalte stellt das Buch keine Lieder zur Verfügung.

Mitte 1980er-Jahre – Die „Gospelnights“ werden in der deutschen Adventgemeinde populär. Erste vorsichtige Emanzipationsversuche adventistischer Jugendmusik in Richtung Popularmusik.

Anfang 1990er-Jahre – Der Dammbruch: Jugendmusikseminar in Friedensau (als Schulung) und Musikfestival in Darmstadt (als Konzertbühne) werden ins Leben gerufen. Offizielle Prämisse: Musik ist neutral. Ab jetzt ist stilistisch alles erlaubt, solange nur die handwerkliche Qualität der Musik stimmt.

1992 – Der Adventverlag veröffentlicht Für die Gemeinde geschrieben (Band 2). Ellen Whites Schilderung, wie sich die Ereignisse auf dem Indiana-Campmeeting kurz vor der Wiederkunft wiederholen werden („There will be shouting, with drums, music, and dancing“), ist manchem wohl zu nahe an gegenwärtigen Tatsachen. So wird in der deutschen Ausgabe „lautes Rufen“ zu „fanatischem Geschrei“, „Musik“ zu „primitiver Musik“ und „Tanzen“ zu „ekstatischen Bewegungen“. Die „Trommeln“ fallen ganz unter den Tisch.26

1994 – Erstes G’Camp, die adventistische Missionskonferenz. Nach wenigen Jahren halten moderne „Lobpreislieder“ nach charismatischem Vorbild mit Vorsängern und Band inklusive Schlagzeug Einzug. Die Teilnehmer sollen sich an den neuen Stil gewöhnen und ihre Eindrücke in die Ortsgemeinden mitnehmen.

1999 – Jugendmusik-Hearing „Popularmusik und Jugendkultur“ der adventistischen Verantwortungsträger in Mühlenrahmede. Es wird beschlossen, moderne Pop-Rock-Musik konsequent in die Jugendarbeit zu integrieren, um die jungen Leute „in der Gemeinde zu halten“. Ein offizielles Ergebnispapier wird vermieden, die Gemeinden bleiben entsprechend in Unkenntnis.

2003 – Der Adventverlag bringt Musik trennt, Musik eint heraus, ein Plädoyer für „christliche Popularmusik“. Der Autor vertritt die Ansicht, Musik sei neutral. Das Buch hat einen guten Teil über den innergemeindlichen Umgang, zeigt im fachlichen Teil aber gravierende Mängel.27

2004 – Neufassung der Musikrichtlinien der Generalkonferenz von 1972. Der Inhalt ist allgemeiner als bisher gehalten, weil man sich in den praktischen Bewertungskriterien nicht hat einigen können.

Selbes Jahr – Ergänzend zum WLG erscheint Leben aus der Quelle. Viele Gemeinden singen jetzt aus zwei Liederbüchern, andere entscheiden sich wegen der mit enthaltenen populären Musikstile und charismatisch geprägten Texte bewusst dagegen.

2007 – Der erste Youth in Mission Congress wird veranstaltet und zieht in den Folgejahren bis zu 1800 junge Leute aus ganz Europa an – überwiegend mit biblisch tiefgehender Verkündigung und seriös-geistlicher Musik. Unter adventistischen Leitern stößt er anfänglich auf starke Ablehnung. Sein auffälliger Erfolg widerlegt die verbreitete Auffassung, die heutige Jugend sei nur mit „leichter Kost“ und Popularmusik ansprechbar.

Im selben Jahr – Die ersten STAwards finden statt – eine Talenteshow für junge Adventisten in den Sparten Musik, Tanz, Theater, Film. Die Anlehnung der Veranstaltung an große weltliche Vorbilder ist unverkennbar – mit dem Unterschied, dass hier alles „für Jesus“ geschieht und mit Unterstützung der Gemeinschaftsleitung.

Im selben Jahr – Das WLG ist fast vergriffen. Ein Arbeitskreis aus D-A-CH wird mit der Erstellung eines neuen Liederbuches beauftragt. Ziel ist eine stilistische Verschmelzung von WLG und Leben aus der Quelle.

2009 – Lilianne Doukhan veröffentlicht ihr Buch In Tune with God mit ausgezeichneten historischen Recherchen, aber sie ist für die Verschmelzung klassischer und populärer Musikstile im Gottesdienst. Die „charismatischen Gefahren“ werden heruntergespielt.

Selbes Jahr – Das selbstgesteckte Ziel des Arbeitskreises, „zu verbinden“, scheitert schon im Vorfeld: Die Österreicher trennen sich und bringen 2014 ihr eigenes Gesangbuch heraus. Deutsche und Schweizer ignorieren das Warnsignal, der Arbeitskreis macht weiter.

2014 – Eine Liste der fast 700 Liedtitel im neuen Gesangbuch glauben ♦ hoffen ♦ singen wird veröffentlicht.28 Eine Analyse zeigt, dass rund 80 Lieder in die weltlichen Genres Rock / Pop / Jazz fallen, weitere rund 70 Lieder von Autoren der charismatischen Bewegung stammen und etwa 20 Lieder aus dem ökumenisch geprägten Umfeld Taizé kommen.

April 2015 – Wir sind in der Gegenwart gelandet. In 1-2 Monaten soll glauben ♦ hoffen  singen ausgeliefert werden. Aufgrund seiner Vermischung von geistlichen und weltlichen Musikstilen ist zu befürchten, dass das Buch in vielen Gemeinden nicht Einheit, sondern Entfremdung und Spaltung hervorrufen wird. Dieser Konflikt war nach der geteilten Akzeptanz von „Leben aus der Quelle“ 2004 und dem Weggang der Österreicher aus dem Arbeitskreis 2009 vorauszusehen und veranlasst uns zu folgender

 

Stellungnahme

Nach gründlichem Studium sind wir davon überzeugt, dass Musik nicht neutral und nicht nur eine Frage von Geschmack und Kultur ist. Musik muss geistlich bewertet werden, und es sind längst nicht alle Stile für die Anbetung geeignet. Hierin möchten wir dem Wort Gottes, dem Geist der Weissagung und unserem Gewissen folgen und mit diesem und nachfolgenden Dokumenten auch anderen Orientierungshilfe bieten.

Mit großem Bedauern sehen wir in dem neuen Liederbuch glauben ♦ hoffen ♦ singen den Versuch, Popularmusik und charismatische Anbetungselemente in ausnahmslos allen deutschsprachigen Gemeinden zu etablieren. Dieser Schritt ist die Konsequenz einer jahrzehntelangen Fehlentwicklung adventistischer Musikkultur unter der falschen Annahme, Musik sei neutral und könne in jeder Spielart für geistliche Zwecke „geheiligt“ werden. Dies ist der alte Irrglaube der Heilsarmee und der Irrtum der „charismatischen Erweckung“ von Indiana, und er ist heute ebenso abzulehnen wie vor 115 Jahren durch unsere Pioniere. Haben wir unsere eigene Geschichte vergessen?

Der Ruf, doch einfach den Verantwortlichen zu vertrauen, entbehrt nicht einer gewissen Ironie, ist doch seit Langem offensichtlich, dass nach ihrer Sicht der „große Kampf zwischen Licht und Finsternis“ überall toben mag, nicht jedoch in der Musik. Doch wenn Geistliches und Weltliches zusammengeführt werden, wird nicht das Weltliche gereinigt, sondern das Geistliche verunreinigt.29 Ein Gemeindeliederbuch, das bei gut einem Viertel seines Inhalts aus der Stilistik säkularer Musik und der „Inspiration“ charismatischer Autoren schöpft, trägt fremdes Feuer ins Heiligtum.

Der Geist der charismatischen Bewegung ist nicht der Geist von oben, sondern in ein christliches Gewand gehüllter Spiritismus, von dem uns vorausgesagt ist, dass er Katholizismus, Protestantismus und sogar die säkulare Welt zu einer Einheitsreligion verbinden wird.30 Das subjektive „Anbetungserlebnis“ unter dem Einfluss stark emotionaler Musik ist dabei ein wichtiges Bindeglied – im Gegensatz zur adventistischen Betonung des objektiven Wortes Gottes als Fundament des Glaubens: „Was steht geschrieben? Was ist Wahrheit?“

Wir lehnen die in dieser Bewegung eingesetzten säkularen Musikstile wie Pop, Rock und Jazz ab, weil sie nicht geistlich ansprechen, sondern fleischlich, nicht auferbauen, sondern unterhalten. Sie täuschen den Anbetenden eine „Gottesbegegnung“ vor, weil sie ein Gefühlshoch erlebt haben, das schnell wieder abflaut und dann nach Wiederholung verlangt.31 Ihre Stilelemente wirken tendenziell entweder ekstatisch oder tranceartig und in beiden Fällen hemmend auf das Frontalhirn, den Sitz unseres Willens, Gewissens und Urteilsvermögens und den Ort, dem Gott sein Siegel aufdrücken möchte32. Sie stehen damit in direktem Widerspruch zur biblischen Aufforderung: „Seid nüchtern und wacht!“ (1. Petrus 5,8) – „Habt acht, dass euch niemand verführt!“ (Matthäus 24,4) – „Was ich euch sage, sage ich allen: Wacht!“ (Markus 13,37) Kein ernsthafter Christ kann es sich in diesen letzten Tagen leisten, sich Einflüssen auszusetzen, die diese Wachsamkeit untergraben.

Wir möchten daher auf zwei gute Alternativen zum neuen Liederbuch aufmerksam machen. Zum Einen ist es möglich, weiter das WLG zu benutzen und den Bestand durch den Kauf gebrauchter Exemplare aufzustocken. Empfehlenswert ist aber auch das österreichische Liederbuch Singt unserm Gott.

Diese Stellungnahme ist als erster Schritt gedacht und notgedrungen über weite Strecken unvollständig. Besonders im musikgeschichtlichen Teil wurden zahlreiche Punkte lediglich angerissen, um Gedankenanstöße zu geben, nicht jedoch eine umfassende Darstellung oder Begründung unseres Standpunktes. Weiterführendes Material und Ausarbeitungen zu Musik werden daher nach und nach auf machtdermusik.de veröffentlicht werden (zur Benachrichtigung bei neuen Beiträgen bitte in den dortigen Newsletter eintragen). Wir laden dazu ein, diese Veröffentlichungen aufmerksam zu verfolgen und sich so ein umfassenderes Bild von der Thematik zu machen.
Veröffentlicht am 24. April 2015

Für den Inhalt zeichnen (nach Alphabet):
Kerstyn Freitag
Wolfgang Grau
Johannes Kolletzki
Christopher Kramp
Matthias Kramp
Gabriele Pietruska
Olaf Schröer
Nicola Taubert

Kontakt: redaktion@machtdermusik.de

 

  1. Die Geschichte der Erlösung, (Seite) 25
    Die Stunde für die freudenvollen, glücklichen Gesänge zum Lobe Gottes und seines geliebten Sohnes war gekommen. Satan hatte den himmlischen Chor geleitet. Er hatte den ersten Ton angegeben, und dann hatten die Heerscharen der Engel ihre Stimmen mit seiner vereinigt.
  2. Etwas von Gottes Trauer kommt in Hesekiel 28,12 zum Ausdruck: „Menschensohn, erhebe ein Klagelied über den König von Tyrus und sage ihm: So spricht der Herr, HERR: Du warst das vollendete Siegel, voller Weisheit und vollkommen an Schönheit …“
  3. The Adventist Home, (Seite) 407.

    Hier der ganze Abschnitt im Zusammenhang aus Ein glückliches Heim, S. 280:

    Das Verlockende an populärer Musik

    Ich bin alarmiert, wenn ich überall die Leichtfertigkeit junger Leute erlebe, die bekennen, der Wahrheit zu glauben. Gott scheint in ihrem Denken keinen Platz zu haben. Ihre Gedanken sind mit Unsinn erfüllt, und ihre Unterhaltungen bestehen nur aus leerem und eitlem Geschwätz. Sie haben offene Ohren für Musik, und Satan weiß, welche Organe er erregen und ganz in Anspruch nehmen kann und wie er den Geist bezaubern muss, damit kein Verlangen nach Christus besteht. Es fehlt an geistlichem Verlangen nach göttlicher Erkenntnis und Wachstum in der Gnade.

    Es wurde mir gezeigt, dass die Jugendlichen einen höheren Stand einnehmen und das Wort Gottes zu ihrem Ratgeber und Führer machen sollen. Auf der Jugend liegen feierliche Verpflichtungen, die jedoch zu leicht genommen werden. Die Einführung der Musik in ihre Heime anstelle der Zuwendung zu Heiligem und Geistlichem ist ein Mittel, um ihre Gedanken von der Wahrheit abzulenken. Oberflächliche Lieder und die populäre Musik aus Musikautomaten [Mediaplayern] entsprechen genau ihrem Geschmack. Sie nehmen Zeit in Anspruch, die besser dem Gebet gewidmet würde. Musik ist ein großer Segen, wenn sie nicht missbraucht wird. Geht man jedoch verkehrt damit um, wird sie zu einem furchtbaren Fluch

  4. Hiob 38,4.7
    4 Wo warst du, als ich die Erde gründete? …
    7 als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten?
  5. Es gibt sehr viele Aussagen über die Schönheit himmlischer Musik. Hier einige Beispiele:

    Die Engel, 244
    Über der Wolke war ein Regenbogen, und sie war umgeben von zehntausend Engeln, die ein sehr liebliches [most lovely] Lied sangen.

    Testimonies for the Church I (Band 1), 123
    Ich sah die Schönheit des Himmels. Ich hörte die Engel ihre begeisterten [rapturous] Lieder singen, mit denen sie Jesus Preis, Ehre und Herrlichkeit gaben.

    Patriarchen und Propheten, 577
    Auch in den himmlischen Vorhöfen gehört Musik zum Gottesdienst. Darum sollten wir uns bemühen, in unsern Dankliedern dem Wohlklang [harmony] der himmlischen Chöre so nahe wie möglich zu kommen.

    Testimonies for the Church IV (Band 4), 71
    Musik sollte Schönheit, Pathos und Kraft [beauty, pathos, and power] haben. Erhebt eure Stimmen in Liedern voller Lob und Hingabe. Wenn machbar, nehmt Musikinstrumente zu Hilfe und lasst die herrliche Harmonie [glorious harmony] als ein annehmbares Opfer zu Gott aufsteigen.

    Testimonies for the Church VII (Band 7), 244
    Der Himmel ist voller Freude. Er hallt wider vom Lob für den Einen, der so ein wundervolles Opfer zur Erlösung der Menschheit gebracht hat. Sollte nicht die Gemeinde auf der Erde voller Lob sein? Sollten Christen nicht der ganzen Welt kundtun, wie viel Freude es macht, Christus zu dienen? Wer im Himmel in den Lobgesang des Engelchores einstimmt, muss auf der Erde das Lied des Himmels lernen, dessen Grundton Dankbarkeit ist.

  6. Patriarchen und Propheten, 261
    Der Geist Gottes ruhte auf Mose, als er dem Volk ein Siegeslied voll Danksagung vorsang, das älteste und zugleich eines der erhabensten, die man kennt.
  7. 2. Mose 32,17.18
    17 Als nun Josua die Stimme des Volkes bei seinem Lärmen hörte, sagte er zu Mose: Kriegslärm ist im Lager!
    18 Der aber antwortete: Es ist kein Schall von Siegesgeschrei und kein Schall vom Geschrei bei einer Niederlage; den Schall von Gesang höre ich.
  8. 1. Chronik 23,3-5
    3 Und die Leviten wurden gezählt von dreißig Jahren an und darüber; und ihre Zahl war, Kopf für Kopf, an Männern 38000.
    4 Und David sagte: Von diesen sind 24000 für die Aufsicht über die Arbeit am Haus des HERRN bestimmt und 6000 sollen Aufseher und Richter sein
    5 und 4000 Torhüter und 4000, die den HERRN loben mit den Instrumenten, die ich zum Loben gemacht habe.
  9. Patriarchen und Propheten, 435
    Auf Bileams Anregung veranstaltete der König der Moabiter ein großes Fest zu Ehren ihrer Götter. Heimlich wurde verabredet, dass Bileam die Israeliten veranlassen sollte, daran teilzunehmen. Da sie ihn für einen Propheten Gottes hielten, fiel es ihm nicht schwer, seine Absicht zu erreichen. Viele schlossen sich ihm an, um die Festlichkeiten mitzuerleben.

    Aber damit wagten sie sich auf ein von Gott verbotenes Gebiet und wurden bald in Satans Schlingen verstrickt. Bezaubert von Musik und Tanz und angelockt von der Schönheit der heidnischen Priesterinnen, brachen sie Jahwe die Treue.

  10. 1. Mose 25,1.2
    1 Und Abraham nahm wieder eine Frau, die hieß Ketura.
    2 Und sie gebar ihm Simran und Jokschan, Medan und Midian, Jischbak und Schuach.
  11. Im Zusammenhang mit der „Anbetungsmusik“ des adventistischen Campmeetings in Indiana im Jahr 1900 schrieb Ellen White (Für die Gemeinde geschrieben II, 38):

    „Der Herr hat mir den Auftrag gegeben, klar zu sagen, dass bei solchen Veranstaltungen Dämonen in Menschengestalt anwesend sind …“

  12. Ruf an die Jugend, 187
    Um ein gewisses Haus lagern sich Engel. Die Jugend ist dort versammelt; es ertönt Musik vieler Stimmen und Instrumente. Wohl haben sich dort Christen versammelt; aber was ist zu hören? Gesang, frivole Lieder kann man hören, die in einen Tanzsaal passen. Bedenkt, heilige Engel ziehen ihr Licht zurück, und tiefes Dunkel wird sich in diesem Hause ausbreiten. Die Engel wenden sich ab. Trauer ist auf ihrem Antlitz. Und seht, sie weinen. Dies beobachtete ich wiederholt im Gesicht …
  13. 1. Chronik 13
    1 Und David hielt Rat mit den Obersten über Tausend und über Hundert, mit allen Fürsten.
    2 Und David sprach zu der ganzen Gemeinde Israels: Wenn es euch gut erscheint und wenn es von dem HERRN, unserem Gott ist, so lasst uns rasch Botschaft senden zu unseren übrigen Brüdern in allen Gegenden Israels, sowie zu den Priestern und Leviten in ihren Bezirksstädten, dass sie sich zu uns versammeln;
    3 und lasst uns die Lade unseres Gottes wieder zu uns holen; denn zu den Zeiten Sauls fragten wir nicht nach ihr!
    4 Da sagte die ganze Gemeinde, dass man so handeln solle; denn diese Sache war recht in den Augen des ganzen Volkes.
    5 So versammelte David ganz Israel vom Sihorfluss in Ägypten an bis nach Lebo-Hamat, um die Lade Gottes von Kirjat-Jearim zu holen.
    6 Und David zog mit ganz Israel hinauf nach Baala, das ist Kirjat-Jearim, welches in Juda liegt, um die Lade Gottes, des HERRN, der über den Cherubim thront, wo sein Name angerufen wird, von dort heraufzuholen.
    7 Und sie ließen die Lade Gottes auf einem neuen Wagen aus dem Haus Abinadabs führen; und Ussa und Achio lenkten den Wagen.
    8 David aber und ganz Israel spielten vor Gott her mit aller Kraft, mit Liedern und Lauten, mit Harfen und Handpauken, mit Zimbeln und Trompeten.
    9 Als sie aber zur Tenne Kidon kamen, streckte Ussa seine Hand aus, um die Lade zu halten; denn die Rinder waren ausgeglitten.
    10 Da entbrannte der Zorn des HERRN über Ussa, und er schlug ihn, weil er seine Hand an die Lade gelegt hatte; und er starb dort vor Gott.
    11 Und David entbrannte darüber, dass der HERR den Ussa so hinweggerafft hatte, und er nannte jenen Ort Perez-Ussa bis zu diesem Tag.
    12 Und David fürchtete sich vor Gott an jenem Tag und sprach: Wie soll ich die Lade Gottes zu mir bringen?
    13 Darum ließ David die Lade nicht zu sich in die Stadt Davids bringen, sondern ließ sie beiseite führen in das Haus Obed-Edoms, des Gatiters.
    14 So blieb die Lade Gottes beim Haus Obed-Edoms, in seinem Haus, drei Monate lang. Und der HERR segnete das Haus Obed-Edoms und alles, was er hatte.
  14. 1. Chronik 15
    1 Und David baute sich Häuser in der Stadt Davids; und er bereitete einen Ort für die Lade Gottes und schlug ein Zelt für sie auf.
    2 Damals sprach David: Niemand soll die Lade Gottes tragen als allein die Leviten; denn diese hat der HERR erwählt, um die Lade Gottes zu tragen und ihm zu dienen für immer!
    3 Darum versammelte David ganz Israel in Jerusalem, damit sie die Lade des HERRN an den für sie bereiteten Ort hinaufbrächten.
    4 David versammelte auch die Söhne Aarons und die Leviten;
    5 von den Söhnen Kahats: Uriel, den Obersten, samt seinen Brüdern, 120;
    6 von den Söhnen Meraris: Asaja, den Obersten, samt seinen Brüdern, 220;
    7 von den Söhnen Gersoms: Joel, den Obersten, samt seinen Brüdern, 130;
    8 von den Söhnen Elizaphans: Schemaja, den Obersten, samt seinen Brüdern, 200;
    9 von den Söhnen Hebrons: Eliel, den Obersten, samt seinen Brüdern, 80;
    10 von den Söhnen Ussiels: Amminadab, den Obersten, samt seinen Brüdern, 112.
    11 So rief nun David die Priester Zadok und Abjatar und die Leviten Uriel, Asaja, Joel, Schemaja, Eliel und Amminadab,
    12 und er sprach zu ihnen: Ihr seid die Familienhäupter unter den Leviten; so heiligt euch nun, ihr und eure Brüder, und bringt die Lade des HERRN, des Gottes Israels, hinauf an den Ort, den ich für sie zubereitet habe!
    13 Denn das vorige Mal, als nicht ihr es wart, machte der HERR, unser Gott, einen Riss unter uns, weil wir ihn nicht suchten, wie es sich gebührte!
    14 So heiligten sich die Priester und Leviten, um die Lade des HERRN, des Gottes Israels, hinaufzubringen.
    15 Und die Söhne der Leviten trugen die Lade Gottes auf ihren Schultern, indem sie die Stangen auf sich legten, wie es Mose geboten hatte, nach dem Wort des HERRN.
    16 Und David befahl den Obersten der Leviten, dass sie ihre Brüder zu Sängern bestimmen sollten mit Musikinstrumenten, Harfen, Lauten und Zimbeln, damit sie sich hören ließen und die Stimme mit Freuden erhöben.
    17 Da bestimmten die Leviten Heman, den Sohn Joels, und von seinen Brüdern Asaph, den Sohn Berechjas, und von den Söhnen Meraris, ihren Brüdern, Etan, den Sohn Kusajas,
    18 und mit ihnen ihre Brüder von der zweiten Ordnung, nämlich Sacharja, Ben-Jaasiel, Semiramot, Jehiel, Unni, Eliab, Benaja, Maaseja, Mattitja, Elipheleh, Mikneja, Obed-Edom, Jehiel, die Torhüter.
    19 Und zwar die Sänger Heman, Asaph und Etan mit ehernen Zimbeln, um laut zu spielen.
    20 Sacharja aber, Asiel, Semiramot, Jehiel, Unni, Eliab, Maaseja und Benaja mit Harfen auf der oberen Oktave.
    21 Mattitja aber, Eliphelehu, Mikneja, Obed-Edom, Jechiel und Asasja mit Lauten auf der unteren Oktave, als Vorsänger.
    22 Kenanja aber, der Oberste der Leviten beim Gesang, der unterwies im Gesang, denn er verstand es.
    23 Und Berechja und Elkana waren Torhüter bei der Lade.
    24 Aber Sebanja, Josaphat, Nethaneel, Amasai, Sacharja, Benaja und Elieser, die Priester, bliesen mit Trompeten vor der Lade Gottes, während Obed-Edom und Jechija Torhüter bei der Lade waren.
    25 So gingen David und die Ältesten Israels und die Obersten der Tausendschaften hin, um die Bundeslade des HERRN mit Freuden aus dem Haus Obed-Edoms heraufzuholen.
    26 Und es geschah, als Gott den Leviten beistand, welche die Bundeslade des HERRN trugen, da opferte man sieben Jungstiere und sieben Widder.
    27 Und David war mit einem Obergewand aus weißem Leinen bekleidet, ebenso alle Leviten, welche die Lade trugen, und die Sänger und Kenanja, der Oberste über den Gesang der Sänger. Und David trug ein leinenes Ephod.
    28 So brachte ganz Israel die Bundeslade des HERRN hinauf mit Jauchzen, mit dem Schall von Schopharhörnern, Trompeten und Zimbeln; sie spielten laut mit Harfen und Lauten.
    29 Und es geschah, als die Bundeslade des HERRN in die Stadt Davids kam, da schaute Michal, die Tochter Sauls, zum Fenster hinaus; und als sie den König David hüpfen und tanzen sah, da verachtete sie ihn in ihrem Herzen.
  15. 1. Chronik 23,3-5
    3 Und die Leviten wurden gezählt von dreißig Jahren an und darüber; und ihre Zahl war, Kopf für Kopf, an Männern 38000.
    4 Und David sagte: Von diesen sind 24000 für die Aufsicht über die Arbeit am Haus des HERRN bestimmt und 6000 sollen Aufseher und Richter sein
    5 und 4000 Torhüter und 4000, die den HERRN loben mit den Instrumenten, die ich zum Loben gemacht habe.
  16. Prediger 2,8
    Ich sammelte mir auch Silber und Gold und Schätze von Königen und Ländern. Ich beschaffte mir Sänger und Sängerinnen und die Vergnügungen der Menschenkinder: Frau und Frauen.
  17. 1. Könige 18,20-39
    20 Da sandte Ahab unter allen Söhnen Israel umher und versammelte die Propheten an den Berg Karmel.
    21 Und Elia trat zum ganzen Volk hin und sagte: Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Wenn der HERR der wahre Gott ist, dann folgt ihm nach; wenn aber der Baal, dann folgt ihm nach! Aber das Volk antwortete ihm kein Wort.
    22 Da sagte Elia zum Volk: Ich allein bin übriggeblieben als Prophet des HERRN, aber die Propheten des Baal sind 450 Mann.
    23 Man gebe uns nun zwei Jungstiere! Sie sollen sich den einen von den Jungstieren auswählen, ihn in Stücke zerschneiden und aufs Holz legen, aber sie sollen kein Feuer daran legen. Und ich, ich werde den anderen Jungstier zurichten und aufs Holz legen, und auch ich werde kein Feuer daran legen.
    24 Dann ruft ihr den Namen eures Gottes an, und ich, ich werde den Namen des HERRN anrufen. Und der Gott, der mit Feuer antwortet, der ist der wahre Gott. Da antwortete das ganze Volk und sagte: Das Wort ist gut.
    25 Und Elia sagte zu den Propheten des Baal: Wählt euch den einen Jungstier aus und richtet ihn zuerst zu! Denn ihr seid viele. Dann ruft den Namen eures Gottes an! Aber Feuer legt nicht daran!
    26 So nahmen sie den Jungstier, den man ihnen überlassen hatte, und richteten ihn zu. Darauf riefen sie vom Morgen bis zum Mittag den Namen des Baal an: Baal, antworte uns! Aber da war kein Laut, keine Antwort. Und sie hüpften um den Altar, den man gemacht hatte.
    27 Und es geschah am Mittag, da verspottete Elia sie und sagte: Ruft mit lauter Stimme, denn er ist ja ein Gott! Er ist sicher in Gedanken, oder er ist austreten gegangen, oder er ist auf der Reise; vielleicht schläft er, dann wird er aufwachen.
    28 Da riefen sie mit lauter Stimme und ritzten sich, wie es bei ihnen Brauch war, mit Messern und mit Spießen, bis das Blut an ihnen herabfloss.
    29 Und es geschah, als der Mittag vorüber war, da gerieten sie in Raserei bis zur Zeit, da man das Speisopfer opfert; aber da war kein Laut, keine Antwort, kein Aufhorchen.
    30 Da sagte Elia zum ganzen Volk: Tretet her zu mir! Und das ganze Volk trat zu ihm hin. Dann stellte er den niedergerissenen Altar des HERRN wieder her.
    31 Und Elia nahm zwölf Steine nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs, zu dem das Wort des HERRN geschehen war, als er gesagt hatte: Israel soll dein Name sein!
    32 Und er baute von den Steinen einen Altar im Namen des HERRN; und er zog rings um den Altar einen Graben so breit wie für zwei Maß Saat.
    33 Dann schichtete er das Holz auf und zerschnitt den Jungstier in Stücke und legte ihn auf das Holz.
    34 Und er sagte: Füllt vier Eimer mit Wasser und gießt es auf das Brandopfer und auf das Holz! Und er sagte: Tut es zum zweiten Mal! Und sie taten es zum zweiten Mal. Und er sagte: Tut es zum dritten Mal! Und sie taten es zum dritten Mal.
    35 Da lief das Wasser rings um den Altar; und auch den Graben füllte er mit Wasser.
    36 Und es geschah zur Zeit, da man das Speisopfer opfert, da trat der Prophet Elia herzu und sprach: HERR, Gott Abrahams, Isaaks und Israels! Heute soll man erkennen, daß du Gott in Israel bist und ich dein Knecht und daß ich nach deinem Wort das alles getan habe.
    37 Antworte mir, HERR, antworte mir, damit dieses Volk erkennt, daß du, HERR, der wahre Gott bist und daß du selbst ihr Herz wieder zurückgewandt hast!
    38 Da fiel Feuer vom HERRN herab und verzehrte das Brandopfer und das Holz und die Steine und die Erde; und das Wasser, das im Graben war, leckte es auf.
    39 Als das ganze Volk das sah, da fielen sie auf ihr Angesicht und sagten: Der HERR, er ist Gott! Der HERR, er ist Gott!
  18. Amos 5,23
    Halte den Lärm deiner Lieder von mir fern! Und das Spiel deiner Harfen will ich nicht hören.
  19. Daniel 3,5.7.10.15
    5 Sobald ihr den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Harfe, der Laute, des Dudelsacks und alle Arten von Musik hört, sollt ihr niederfallen und euch vor dem goldenen Bild niederwerfen, das der König Nebukadnezar aufgestellt hat …
    7 Deshalb, sobald alle Völker den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Harfe, der Laute und alle Arten von Musik hörten, fielen alle Völker, Nationen und Sprachen nieder, indem sie sich vor dem goldenen Bild niederwarfen, das der König Nebukadnezar aufgestellt hatte …
    10 Du, o König, hast den Befehl gegeben, dass jedermann, der den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Harfe, der Laute und des Dudelsacks und alle Arten von Musik hört, niederfallen und das goldene Bild anbeten soll …
    15  Nun, wenn ihr bereit seid, zur Zeit, da ihr den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Harfe, der Laute und des Dudelsacks und alle Arten von Musik hören werdet, hinzufallen und euch vor dem Bild niederzuwerfen, das ich gemacht habe , so ist es gut. Wenn ihr euch aber nicht niederwerft, dann werdet ihr sofort in den brennenden Feuerofen geworfen. Und wer ist der Gott, der euch aus meiner Hand erretten könnte?
  20. Offenbarung 13,15
    Und es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres Odem zu geben, sodass das Bild des Tieres sogar redete und bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten.
  21. Signs of the Times, 26.2.1885, Abs. 5
    Die Anhänger der „Heiligkeitsbewegung“ und die Heilsarmee haben eine Menge von dem, was Paulus „leibliche Übung“, die „wenig nützt“, nennt (1. Timotheus 4,8). Sie folgen Eindrücken und behaupten, vom Geist gelehrt zu sein; und wie die Fanatiker, die Luther plagten, stellen sie diese Eindrücke über das geschriebene Wort Gottes und treten das göttliche Gesetz mit Füßen, weil ihr Herz mit dessen Ordnungen nicht in Einklang ist.
  22. E. J. Waggoner, Signs of the Times, 4.12.1884, S. 728, Abs. 5
    Wir sind der Meinung, dass die Heilsarmee – und die sogenannten „Heiligkeitsgruppen“, die das Gleiche sind, nur nicht so wild -, schlicht Brutstätten für den Spiritismus [spiritualism] sind, dass sie sogar selbst eine Form des Spiritismus [spiritualism] darstellen und dass die Führer unbewusst einfach lernen, spiritistische [spiritualist] Medien zu sein.
  23. Arthur L. White, Biography of Ellen G. White, S. 102
    Musikalisch sind sie genauso ausgebildet wie irgendein Heilsarmeechor, den man gehört hat. Im Grunde ist ihre Erweckungsveranstaltung einfach eine komplette Kopie der Methode der Heilsarmee … (Brief von S. N. Haskell an Ellen White, 25.9.1900)
  24. Für die Gemeinde geschrieben II, 38
    Der Herr hat mir den Auftrag gegeben, klar zu sagen, dass bei solchen Veranstaltungen Dämonen in Menschengestalt anwesend sind …
  25. Selected Messages II, 36
    Der Herr hat mir gezeigt, dass die Vorfälle in Indiana, die du mir beschrieben hast, sich kurz vor dem Ende der Gnadenzeit wiederholen werden … Lieber ganz auf Gottesdienstmusik verzichten als Musikinstrumente so einsetzen, wie es – nach dem, was mir letzten Januar gezeigt worden ist – in unseren Campmeetings aufkommen wird.
  26. Selected Messages II, 36
    There will be shouting, with drums, music, and dancing.

    Wörtlich Deutsch: Man wird laut rufen, zu Trommeln, Musik und Tanz.

    Für die Gemeinde geschrieben II, 37
    … die Gottesdienste werden geprägt sein von fanatischem Geschrei, primitiver Musik und ekstatischen Bewegungen.

    Anmerkung zum englischen Original:
    – Shouting („laut rufen“) hat ein größeres Bedeutungsspektrum, von „rufen“ über „laut rufen“ bis zu „schreien“. Für sehr emotionales oder hysterisches Schreien gibt es aber noch stärkere Begriffe wie yelling oder screaming.

    Drums („Trommeln“) sind einige Jahre später zum gängigen Begriff für „Schlagzeug“ geworden.

  27. Rezension von Dr. Wolfgang Stefani, BRI Newsletter, Nr. 5, Januar 2004, S. 9 (englisch). Deutsche Fassung hier.
  28. Zur Liederbuchliste
  29. Haggai 2,11-13
    11 So spricht der HERR Zebaoth: Frage die Priester nach dem Gesetz und sprich:
    12 Wenn jemand heiliges Fleisch trüge im Zipfel seines Kleides und berührte danach mit seinem Zipfel Brot, Gekochtes, Wein, Öl oder was es für Speise wäre, würde es auch heilig? Und die Priester antworteten und sprachen: Nein.
    13 Haggai sprach: Wenn aber jemand durch Berührung eines Toten unrein wäre und eins davon anrührte, würde es auch unrein? Die Priester antworteten und sprachen: Es würde unrein.
  30. Christus kommt bald, 94.95
    Wenn der Protestantismus seine Hand über die Kluft hinwegstrecken wird, um die römische Macht zu ergreifen, wenn er über die Kluft hinweg dem Spiritismus die Hand reicht, wenn unter dem Einfluss dieser dreifachen Verbindung unser Land [die USA] jeden Grundsatz seiner Verfassung als einer protestantischen und republikanischen Regierungsgewalt verwerfen und Vorkehrungen für die Verkündigung päpstlicher Irrlehren und Unwahrheiten trifft, dann werden wir wissen, dass die Zeit für das außergewöhnliche Wirken Satans gekommen und dass das Ende nahe ist.
  31. Testimonies for the Church I, 412
    Manche sind nicht zufrieden mit einer Versammlung, wenn sie nicht starke Gefühle und freudige Erregung erlebt haben. Sie arbeiten darauf hin, sich selbst in eine emotionale Stimmung zu bringen. Doch solche Treffen haben keinen positiven Einfluss. Ist das Gefühlshoch erst vorbei, fühlen sie sich schlechter als vorher, weil ihre Freude nicht aus der richtigen Quelle kam. Am meisten geistliches Wachstum bringen Versammlungen, die sich durch Feierlichkeit und gründliches Erforschen des Herzens auszeichnen, wo jeder um Selbsterkenntnis bemüht ist und in tiefer Demut von Christus lernen will.
  32. Offenbarung 7,3
    Schadet nicht der Erde noch dem Meer noch den Bäumen, bis wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben.

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